Interviews – Zusammenarbeit mit 365FarmNet

Ende 2018 hat barto sich zu einer Zusammenarbeit mit dem deutschen «Smart Farming»-Plattformanbieter 365FarmNet entschieden. Geschäftsführer Jürg Guggisberg erläutert die Hintergründe.

Ann Schärer
30. Oktober 2019

Ende 2018 hat barto sich zu einer Zusammenarbeit mit dem deutschen «Smart Farming»-Plattformanbieter 365FarmNet entschieden. Geschäftsführer Jürg Guggisberg erläutert die Hintergründe. 

Jürg Guggisberg, warum hat sich barto per Ende 2018 entschieden, mit 365FarmNet eine Zusammenarbeit einzugehen? 

Der Aufbau eines Farm-Managementsystems ist sehr teuer, zeitaufwändig erfordert grosses Know-how. Und da die groben Strukturen eines Betriebes, mit seinen Parzellen, Betriebsgebäuden, Maschinen, angebauten Kulturen, Mitarbeitenden und so weiter überall in Westeuropa ähnlich sind, haben wir uns schon 2016 auf die Suche nach bereits existierenden Systemen gemacht. Wir waren uns dabei stets bewusst, dass viele Anpassungen an die Schweizer Verhältnisse nötig sein werden. Wir haben diese Anpassungen «Helvetisierungen» genannt. 

Was lag barto dabei besonders am Herzen?  

Wichtig war uns dabei, dass die Bäuerin oder Bauer eine Gesamtsicht seines Betriebes erhält, also Ackerbau und Tierhaltung alles auf einer Plattform abgebildet sieht. Wir wollen eine 360-Grad-Sicht auf den Betrieb ermöglichen. Und: Der Betriebsleiter soll dabei die zentrale Figur sein, denn er soll bestimmen können, wer Zugriff auf seine Daten erhält und was mit den Daten geschieht. Zudem soll die Plattform offen sein für alle Branchenpartner, ihre Bausteine auf die Plattform zu stellen. Von den untersuchten Farm-Managementsystemen brachte 365FarmNet die beste Passung mit, was unsere Anforderungen verlangen. Deshalb fiel die Entscheidung für die Zusammenarbeit auf dieses Farm-Managementsystem.

Warum hat sich barto entschieden, parallel die Website zu erneuern? 

Durch die Zusammenarbeit mit 365FarmNet sind neue Bildwelten aufgetaucht, auf die wir unseren Auftritt abstimmen wollen. Wir möchten unseren Nutzern damit zeigen, dass wir Produkte für Bäuerinnen und Bauern kreieren, die draussen im Stall und auf dem Feld arbeiten. Und wir wollten unsere Website auch übersichtlicher gestalten. Neu wird auch klar erkennbar sein, welche Menschen hinter dem Namen barto stehen.

Welches sind die nächsten geplanten Schritte von barto? 

Wir werden alle Module, die sich aktuell auf der barto-Seite befinden – also das Wiesen- und Auslaufjournal, Suisse Bilanz sowie der Baustein Tierverkehr Rinder — auf die «barto powered by 365FarmNet»-Seite zügeln. Diesen Vorgang möchten wir bis Ende 2020 abgeschlossen haben, denn so bleibt dem Nutzer künftig ein Zwischenschritt erspart. Er wird immer gleich direkt auf der richtigen Benutzeroberfläche landen und muss sich nicht erst dorthin durchklicken.