Interviews – Interview mit Grégoire Savary

Im Gespräch erzählt Grégoire Savary aus Sâles von seinen Erfahrungen im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft, den Herausforderungen der jungen Generation und von seinen smarten Zukunftsplänen.

Colette Basler
1. August 2021

Betriebsspiegel

  • Milchwirtschaftsbetrieb in Generationengemeinschaft mit Vater Dominique Savary 
  • Holsteinzucht mit Titel Meisterzüchter 2015
  • 30 Milchkühe
  • 37 Hektaren Land
  • Birnenplantage
  • Hofladen mit Fleischverkauf 
  • Produktion von 3 AOP Produkten: Gruyère, Vacherin, poire à Botzi

Interview mit Grégoire Savary (zum Video)

Warum hast du dich für barto, den digitalen Hofmanger, entschieden?

Ich bin Fan von neuen Technologien und der Digitalisierung. Insbesondere die Plattform barto interessierte mich. Ich wollte sie testen und herausfinden, wo sie mir dienlich sein könnte.  

Welche barto Bausteine verwendest du?

Zurzeit verwende ich das Modul "Feldkalender". Ich notiere dort die Ernten, die Anzahl Wagen eingebrachter Kulturen und das Ausbringen des Düngers.  

Du arbeitest mit der Testversion des Wiesen- und Auslaufjournals. Was gefällt dir am besten daran?

Das Wiesen- und Auslaufjournal erlaubt es mir, mit einem Klick «Buch» zu führen, nicht auf Papier, wie früher, sondern digital. Das gefällt mir sehr. Ein grosser Vorteil ist auch, dass ich die Weidegänge direkt in den entsprechenden Parzellen eintragen kann. Ich habe das Modul nach der Testphase gebucht, weil ich Lust habe damit weiterzuarbeiten und weil es mich überzeugt.

Du bist ein leidenschaftlicher Holsteinzüchter. Gibt es einen Baustein, den du auf deinem Betrieb noch vermisst und der dir das Leben wesentlich erleichtern würde? 

Ich warte auf den Rinderbaustein, welcher sich in Arbeit befindet. 

Was erhoffst du dir davon? 

Als Holsteinzüchter fehlt mir eine Möglichkeit die gesammelten Daten zu zentralisieren und zu vernetzen, jene der Molkereiverbände, aber auch das Behandlungsjournal. Die Tools der einzelnen Organisationen sind sehr gut, aber ich hätte gerne alle Daten an einem Ort. Ganz nach dem Motto: Einmal erfassen, mehrmals nutzen.

Nutzt du die Digitalisierung auf deinem Betrieb auch auf andere Weise? 

Ja. Unsere Tiere tragen Halsbänder, welche ihre Bewegungsdaten erfassen. So erkenne ich besser, ob sie Fieber oder ihre fruchtbaren Tage haben und erhalte Daten über den Gesundheitszustand der Herde. 

Du bist ein Vertreter der jüngeren Generation von Landwirten. Wie sieht für dich die ideale Zukunft der oder in der Landwirtschaft aus? 

Wir haben qualitativ vorzüglichen Produkte und übernehmen in ökologischen Fragen eine weltweite Vorreiterrolle. Ich wünschte mir, dass dies von der Bevölkerung mehr estimiert und anerkannt würde. Ich wünschte mir, dass Konsumentinnen und Konsumenten uns und unseren Produkten vertrauen.

Was würdest du jemandem sagen, der den digitalen Fortschritt in der Landwirtschaft kritisiert und meint, es wäre doch viel schöner, wenn es noch Bauernhöfe wie früher gäbe? 

Ich denke, die Menschen müssen verstehen, dass man mit der Zeit gehen muss. Früher wurde auf Bauernhöfen für ein Taschengeld gearbeitet. Heute geht das nicht mehr. Hier hilft uns die Mechanisierung und nimmt uns mühselige Arbeit ab. Digitale Lösungen tragen dazu bei, nicht alles im Kopf behalten zu müssen. 

Vervollständige die folgenden Sätze:

Die Digitalisierung in der Tierhaltung ist eine Chance, denn sie vereinfacht unsere Dokumentationspflichten und die Überwachung von Daten. 

Der nächste Baustein, den ich buchen werde, ist der "Rinderbaustein", sofern alle Daten zentralisiert werden können. Dann passt das perfekt für mich. 

Die Digitalisierung in der Landwirtschaft kann die Überwachung durch den Landwirten und vor allem sein Gespür für seine Tiere nicht ersetzen. Er sieht sie auf eine andere Art und Weise, als dies ein Computer oder eine Maschine kann. 

Ich empfehle barto, weil die aktuellen Bausteine gut entwickelt sind und uns bei unserer Arbeit helfen.