Wissenswertes – Besuch aus dem hohen Norden

Smart Farming ist auch in Skandinavien ein grosses Thema. Eine zehnköpfige Delegation aus Vertretern verschiedener schwedischer Agrarunternehmen besuchte deshalb Barto für einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Ann Schärer
4. März 2020

Skandinavische Länder sind bekannt für ihr fortschrittliches Denken. Deshalb überrascht es kaum, dass sich auch Schweden im Bereich Smart Farming in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Stets auf der Suche nach innovativen Lösungen für die schwedische Landwirtschaft bekam Barto deshalb Besuch von einer zehnköpfigen Delegation aus Vertretern verschiedener schwedischer Firmen, die im Bereich Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion tätig sind. Organisiert wurde die Studienreise von der Schwedischen Beratungsfirma Macklean und Fenaco. Mit dabei waren Vertreter von Växa und Hushållningssällskapen beide ebenfalls im Bereich landwirtschaftliche Beratung tätig sowie dem Schwedischen Bauernverband LRF und Lantmännen, einer Genossenschaft zur Lebensmittelerzeugung. Den Auftakt des Besuches machte ein intensiver Austausch zwischen den Vertretern von Barto und den schwedischen Besucherinnen und Besuchern zur Aufstellung und Ausgestaltung von Barto. Dabei stand vor allem auch die Zusammenarbeit innerhalb der Branche und mit 365FarmNet im Fokus.
Am folgenden Tag konnte die Delegation nach einer Führung durch die UFA AG in Herzogenbuchsee den Sonnhaldenhof der Familie Grüter im luzernischen St. Urban in Augenschein nehmen. Da draussen noch Ausläufer des Sturmtiefs Sabine wüteten, brachten Thomas Grüter und sein Sohn Marc der interessierten Gruppe wichtige Fakten und Zahlen zu ihrem Biobetrieb im gemütlichen und geheizten Hofladen näher. Auf der anschliessenden Hoftour zeigten sich die Besucherinnen und Besucher beeindruckt vom hohen Grad an Betriebs-Automatisation. Familie Grüter hat für ihre 115 Milchkühe zwei Melkroboter im Einsatz. Die Aufzucht der Kälber geschieht über Ammenkühe, eine in der Schweiz noch wenig verbreitete Aufzuchtmethode in der Milchwirtschaft. Den Überblick über ihre weitläufigen Felder, wo unter anderem Winterweizen, Dinkel, Raps und Ackerbohnen wachsen, behalten Thomas und Marc Grüter sowie ihre Mitarbeitenden mit Hilfe von Barto. Sie planen und dokumentieren ihre Arbeitsvorgänge schon seit einiger Zeit im neuen Feldkalender. Die Hoftour führte von den Milchkühen zu den Kälbern, zum Maschinenpark und via Apfel-Kühlraum mit seinem betörenden Duft bis auf den grossen modernen Heuboden. Wir sind schon gespannt, welche Erfahrungen von Barto in die Digitalisierung der Schwedischen Landwirtschaft miteinfliessen werden.