Interviews – Interview auf dem Haldenhof in Sirnach

Markus Schmucki und Emil Weber erzählen im Interview wie sie barto auf ihrem vielseitigen Betrieb einsetzen und warum sie ihre Aufzeichnungen im Ackerbau digitalisieren. Ein paar Knopfdrücke auf dem Feld und schon ist fast zeitgleich zum jeweiligen Arbeitsprozess alles Nötige dokumentiert. Zusätzlich ist so jede Arbeitskraft jederzeit auf dem selbem Stand.

Colette Basler
30. Januar 2023

Betriebsspiegel

  • Pouletmast: 23'700 Poulets in zwei Ställen
  • 25-32 Rinder für Weidebeef
  • 5 Schweine als Abfallverwerter
  • 70 ha Land (BG 85 ha)
  • Ackerkulturen: Kartoffeln (10 ha), Zuckerrüben (10 ha), Leguminosen (10 ha), Bohnen & Erbsen (Produktion für Hilcona), Karotten 
  • Kleinkulturen: Erdbeeren, Himbeeren, Trauben, Zuckermais, Kürbisse 
  • Getreide (10 ha): Weizen, Triticale, Gerste, Mais
  • Spezielles: Produktion von Nüssen und Räben für Räbeliechtli
  • Damhirsche auf Pachtbetrieb (ca. 27 Muttertiere und deren Jungtiere)
  • Betriebsgemeinschaft mit Nachbarbetrieb & Gutsbetrieb Säntisblick in Pacht
  • Enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Betrieben in der Nachbarschaft, insb. auch bei der Mechanisierung
  • Haldenhofladen
  • Mitarbeitende: 3 ZWAL Stifte, Mithilfe jüngster Sohn, Bäuerin, Erntehelfer in Saison

Interview

Ihr habt verschiedene barto-Bausteine gebucht. Was fasziniert euch an der Digitalisierung in der Landwirtschaft?

Die Administration wird massiv vereinfacht. Wenn wir nicht mehr wissen, wann wir letztes Mal Pflanzenschutzmittel appliziert haben, können wir nachschauen. 

Schnittstellen müssen funktionieren. Das ist die Kernlösung. Aufzeichnungen müssen sowieso gemacht werden. Ein Handy hat jeder im Sack. Es muss eine digitale Lösung geben und am besten haben alle Zugriff darauf. Man kann z. B. mit dem Pflanzenschutzberater aufs Feld, das Handy öffnen und weiss, was gelaufen ist. 

Wieso arbeitet ihr mit barto?

Wir wollten ausprobieren, haben eine online Schulung gemacht und barto für gut befunden. Es ist sehr übersichtlich. Wenn alle pflichtbewusst Einträge machen, ist immer alles aktuell. Das ist das Coolste. Wir haben die Kontrolle und den Überblick. Man kann alles direkt eintragen, inkl. Spritzmittel. Nachkontrollen und Berechnungen sind möglich. Wenn man nicht sicher ist, wann man das letzte Mal gespritzt hat, kann man nachschauen. 

Es braucht ein System, wenn mehrere auf einem Betrieb arbeiten. Alle sollen auf demselben Level informiert sein. Danach haben wir gesucht. 

Es darf auch etwas kosten. Ob wir 50.- oder 500.- im Jahr bezahlen, spielt keine Rolle. Für die Zeit, die wir damit einsparen, lohnt es sich allemal. 

Ihr arbeitet mit dem Feldkalender und habt Zugangsberechtigungen vergeben. Wer hat die Möglichkeit zu dokumentieren? 

Es haben nicht alle dieselben Freigaben. Das ist nicht nötig. Aber auch die Lernenden haben Schreibrechte. Alle Mitarbeitenden sind registriert. Markus und Emil können alles anschauen und verändern. Auf dem App kann man nicht allzu viel kaputt machen. Bestätigen kann man sowieso nur auf dem PC. 

Welcher grosse Vorteil das Wiesen- und Auslaufjournal?

Es ist super, dass man Tiere zügeln kann. Die Maske mit dem Zeitraum ist sehr gut. Wenn was vergessen ging, kann es nachgetragen werden. Wir haben verschiedene Gruppen und um hier den Überblick zu behalten, ist die App super. 

Welche Bausteine habt ihr sonst noch gebucht?

AGROLINE Service und MyDocs haben wir gebucht, um ausprobieren zu können, ob uns die Bausteine dienen könnten. Angeschaut oder gebucht haben wir sie noch nicht. 

Wieso habt ihr die Bausteine Lager gebucht?

Wir können alle Dünger und Pflanzenschutzmittel eintragen. Das ist sehr hilfreich. Zudem wissen wir genau, was wir an Lager haben. 

Was bringt dir der Datenaustausch mit dem Kantonssystem?

Das war für den Start super. Wir mussten die Schläge noch ein bisschen verändern, aber sonst war das perfekt und eine grosse Hilfe für uns. 

Wieso würdet ihr barto euren Kolleginnen und Kollegen empfehlen? 

Wir empfehlen es, weil es einfach ist. Vor allem wenn du auf dem Feld bist und z. B. eine Arbeit unterbrechen musst, weisst du genau, wo du weiterarbeiten musst. Oder der Mitarbeiter kann weiterarbeiten. Man muss niemanden aus einem Meeting rausholen, um zu wissen, was zu tun ist. Wir finden es cool und würden es allen weiterempfehlen, besonders jenen Betrieben mit Ackerbau.